Archive for the ‘ Food ’ Category

Von Neid, Erde und überquellenden Säcken

Huhu, hier bin ich wieder, direkt aus der Hängematte. Ich muss sagen, ich bin schon neidisch auf die Leute mit Acker, die mittlerweile schon reiche Beute machen. Aber heute wird nicht lang rumgeredet, los geht’s:

Der Garten platzt wahrlich aus allen Nähten, was mich dazu gezwungen hat, weitere knapp 500 Liter Erde in Pflanzsäcken und anderen Behältnissen zu versenken (fragt nicht nach dem durchaus auch voluminösen Loch in meinem Geldbeutel). Zwei Fahrten waren notwendig. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.  Hier sehen wir die Pflanzen an der Südmauer, von unten rechts nach oben links: Walderdbeeren, momentan überwuchert von einer gelben Minigurke, die obendrein noch rund ist. Dann kommt der Palmkohl, Tomaten, Mangold (noch winzig) und Salat, mehr Tomaten, mehr Gurken, dann der erste Kartoffelwahnsinn, Regentonne, das wars.

hier die Gurke, süß, oder?

Hier befindet ihr euch an der nach Osten gewandten Mauer, Salat und Palkohl, ein Versuch.

Dann die Feuerstelle, einer meiner Lieblingsplätze.


Hängematte. Mehr muss man da nicht sagen. (Doch, etwas schon, nämlich das Bild, das is ansonsten immer richtig rum, nur hier nicht… tut mir leid)

Hier kommt die Auberginenarmee.

Es grüßt die Schwarzäugige Susanne!

Wie man gut sehen kann, hab ich meine Hängetomaten doch mehrheitlich hochgebunden.  Einfach aus Platzgründen. Die Tomatenhecke ums Kartoffelfeld is ne Notlösung, die mir mittlerweile aber sehr gut gefällt.

Ich verspreche, bald Bilder von den reifenden Früchten zu posten.

Wer die Wahl hat, hat die… Moment, haben wir noch eine Wahl?

Mit den Multis ist das ja nicht so einfach wie mit Vampiren, Kreuz/Knoblauch umhängen und das Gesocks bleibt einem vom Leib. Nein, bei den GMO/Monsanto Freunden ist das anders, man muß wirklich genau hingucken, welches Produkt man kauft, um nicht doch ausversehen die Bösen zu unterstützen! Wer also wissen möchte wie das mit den Dummbatz-Konzernen (von klein zu groß) so läuft, hier eine tolle Infografik, die aufbröselt, wer da mit wem und überhaupt.                                                                                                                                                    Das is wirklich die Pest… aber wir haben noch eine Wahl!Draufklicken => größere Grafik

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Anfang April: Das Netz, der Baum, die Pflanzen!

Soooo viel ist schon passiert, und mindestens zweimal bin ich erst so spät fertig geworden (und hatte bis dahin das Fotografieren sträflich vernachlässigt), dass es für gute Bilder schon zu dunkel war. Hier ein paar Bildchen:

Als Tante Heinz neulich den Garten betrat, sagte er: „Ja, dea Baam hod ja ned guad aafbassd, beim Rasiern.“ Stimmt. So schauts aus. Aber in Wirklichkeit habe ich den Baum (genauer beide Bäume) mit Mycelkörnern geimpft. Austernseitling und Roter Lackporling. Vorteil: der Pilz bleibt, die Früchte kann ich (hoffentlich) für immer ernten. Nicht wie diese Brutboxen, die man maximal dreimal abernten kann, und dann is ende.

Nächstes Bild: Das Netz. Der Praxistest blieb noch aus. Soll meine Pflanzen vor den hohen Bällen vom Sportplatz schützen.

Momentan sind ja grade Ferien. Sehr geil. Sau leise isses. Das wissen bestimmt auch die Pflänzchen zu schätzen…

Bald wieder.

P.S.: Ach ja, man kann auf dem Netzfoto erkennen, dass es da ein neues Beet gibt. Ein Experiment (ach). Beet ohne Umgraben. Hört sich super an. Is aber in der Praxis schon halb zerstört worden. Marder? Keine Ahnung. Muss aber was mit Krallen und Zähnen gewesen sein. Katze? Dafür sah’s schon fast zu wild aus, eigentlich, aber man weiß ja nie…

Wir, die Lebensmittel-Messies!

Ich glaube, ich muss nochmal ein haha heute hinterher schieben. Via fefe bin ich auf eine Pressemeldung der BVE aufmerksam geworden (übrigens sehr schöner Gebrauch des Neusprechs „alternativlos“). Etwa elf Millionen Tonnen Lebensmittel werden laut einer (von Bundesministerin Ilse Aigner in Auftrag gegebenen) Studie jährlich weggeworfen.Die Tagesschau hatte es auch im Programm. Blablabla und jetzt kommt’s: “ Mit ca. 6,7 Mio. Tonnen entfällt der größte Anteil auf die Privathaushalte.“

Nie im Leben! Das kann ich nicht glauben. Wer ist überhaupt die BVE? Die Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie. Ach so. Ja dann. Da kommt mir spontan Weiterlesen

Mond am Knoten – und ich säe doch!

Haha, erst mal vielen Dank für die netten Kommentare; und auch für die Hinweise auf Leute, die nach jahrzehntelangem Mondgärtnern keinen Unterschied feststellen konnten. Hat mich doch glatt zu einem neuen Versuch angeregt. Heute – sagt der strenge Kalender – ist der Mond am Knoten, genau um 21 Uhr. Wenn man also wieder die angegebenen 12 Stunden zurück rechnet, dann wäre quasi VOR 9:00 Uhr noch kein ungünstiger Einfluss auf Saat und Pflanzung gegeben gewesen. Ich hab so um 14:00 Uhr rum gewerkelt, also voll unter schlechtem Einfluss… 😉

Der 13. März, ein Fruchttag (ab 7:55 Uhr in der Früh), Mond im Schützen und wie gesagt am Knoten. Gesät habe ich heute meine gelbe, wilde Tomate, Kapuzinererbsen, Paprika, Kürbis und Auberginen. Alle durften mit hoch auf die warme Fensterbank. Weiterlesen

Ein trüber, milder Tag – genau das richtige für Gartenarbeit

Heute hat sich mein Gartenprojekt zum ersten Mal dem Begriff „Experiment“ stark angenähert; jedenfalls soweit ich das beurteilen kann. Gestern war der Mond in Erdnähe – ganz scheiße für Aussaat und Pflanzung, sagt zumindest der EINE Mondkalender. Der ANDERE zeigt sich davon völlig unbeeindruckt und empfahl munter die Aussaat von Blühpflanzen für den Samstag, 10. März. Und dieser Widerspruch illustriert sehr schön meine anfängliche Verwirrung, als ich feststellte, dass Mondkalender noch lange nicht Mondkalender ist. Die widersprechen sich teilweise, rechnen anders oder werten die Bedingungen anders.

Der – nach meinem Gefühl – genauere Kalender erklärt mir außerdem, dass Erdnähe (ebenso wie Erdferne, nur ist die angeblich nicht ganz so beschissen) zwölf Stunden lang noch nachwirkt. Vermutlich steht deshalb in eben jenem Kalender Weiterlesen

Es grünt so grün – wenn meine Samen sprießen! Olé, olé!

So, nachdem ich die Fruchttage (5. und 6. März) ungenutzt verstreichen ließ (ging nicht anders), habe ich den heutigen Tag dank Kabel Deutschlands Internet- (und TV- und Festnetz-) Ausfall (hätte ich für die Arbeit gebraucht) ab mittags für die Aussaat von Wurzelgemüse genutzt. Zwei Sorten Karotten, Pastinaken und meine lustig-bunten Randen habe ich vorgesät. Für die langen gelben Doubs-Rüben habe ich die schmalen Pappröhren genommen, die ich aus alten Geschenkpapier-Trägerrollen geschnitten habe, die Guerande Kreiselmöhre hat die kurzen mit größerem Durchmesser (halbe Klorollen) bekommen. Erde-Klorollen auf Eierkarton funzt übrigens auch ganz gut.

Die Freude über das erste zarte Grün von drei Ringelblumen und fünf Borretschpflanzen war übrigens leicht getrübt durch eine leichte reinweiße Schimmelschicht, die sich teilweise außen an den Klorollen gebildet hatte. Weiterlesen

Beginnt jetzt dann die Eiszeit? Oder endet sie?

aus dem Müll gerettet

Mein Mondkalender hat heute verkündet: 16:09 Uhr Beginn der Pflanzzeit! Seit dieser Uhrzeit steht der Mond im Krebs, ein Blatttag, ergo geeignet, um Blattgemüse und Kohle zu säen. Aber ausdrücklich nicht Brokkoliarten und Blumenkohle, denn da wird ja in erster Linie die Blüte geerntet. Hier also die Fortsetzung meines Gartenexperiments.

Das Foto oben ist übrigens ein genialer Fund, den ich in einer gelben Tonne gemacht habe. Genial deswegen, weil ich somit nicht mehr extra kennzeichnen muss, ob es ein Blatt-, Blüten-, Wurzel- oder Fruchttag war, sondern das mit der Farbe des Steckerchens bestimmen kann. Gelb steht für Blüte, Rot für Frucht, Grün für Blatt Weiterlesen

Schwarze Milch der Frühe…

ausgebrannte Mülltonne

Codex Alimentarius. Schon mal gehört? Ich kannte den Begriff nicht, ist mir nie untergekommen, allerdings habe ich im Studium die Neueste Geschichte nie besonders tiefgründig erkundet, war ja auch nur zweites Nebenfach. Trotzdem, ein Fehler, wie mir jetzt scheint. Denn dahinter scheint sich eine der größten Schweinereien EVER zu verbergen.

Ich erspar euch jetzt die Geschichte, über welche Umwege ich auf den Codex Alimentarius (C.A.) gestoßen bin, ich fange lieber gleich damit an, was sich hinter diesem Namen verbirgt.

Es handelt sich dabei um eine – mittlerweile wohl mehr als 5000 Seiten starke – Textsammlung, die von um die 20 verschiedenen (an manchen Stellen ist von 27 die Rede), sogenannten Expertenkommissionen laufend erweitert wird. Der Inhalt ist schon nicht mehr so einfach zu beschreiben, offiziell haben sich hier die WHO und die FAO zusammengetan und diese Expertenkommission gebildet, um internationale Standards in puncto Lebensmittelsicherheit und Produktqualität festzulegen. Schaut man beispielsweise auf der Website des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BmELV) nach, so erfährt man:

„Die Standards des Codex Alimentarius sind nicht rechtlich verbindlich. Ihre besondere Bedeutung haben sie durch ein internationales Abkommen im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) erlangt, gemäß dem sie als Referenz im internationalen Handel gelten und seitdem sie in den im Rahmen der WTO völkerrechtlich verbindlich geschaffenen Streitbeilegungsverfahren bei Handelskonflikten eine maßgebliche Rolle spielen.“

Hä, wie jetzt? Sind rechtlich nicht verbindlich… aber dann haben sie irgendwie doch besondere Bedeutung, und zwar durch ein internationales Abkommen im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) – also ist der Codex doch bindend, oder was?

Interessanterweise findet man beim BmELV keinerlei Textauszüge oder ähnliches, schon gar nicht auf deutsch (angeblich gibt es Teile auf Englisch, Spanisch, Französisch und Arabisch), lediglich eine Mitgliederliste (die aber dann nur das jeweilig zuständige Amt ausweist), ein Link zu häufig gestellten Fragen (in englischer Sprache! und nur verlogenes Blabla) sowie die Weiterleitung zum Beitrittsbeschluss Weiterlesen

Ein Geburtstagskind, zwei Etageren und 30 Vermisste

nach Reinfeierei: 30 Vermisste

Was fehlt auf diesem Bild?

Antwort: 30 (in Worten: dreißig) Cupcakes. Die Frage ist nur, warum? Nun, schnell erzählt: Sickfiles Alter hat mit seiner Körpertemperatur gleichgezogen.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, SICKFILE!

Das eigentlich Erstaunliche ist aber, dass wir beim Reinfeiern nur zu sechst waren, macht im Schnitt fünf pro Nase, beziehungsweise Mund. Würde man doch eigentlich meinen, dass da was übrig bleibt… oder?